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Chronik 1989

Unveröffentlicht

Am Vormittag des 17. Januars wurde Kaplan Gregor in das Krankenhaus in Hoyerswerda eingeliefert. Ihn plagten furchtbare Kopfschmerzen.

Pfarrer Walter aus Lauta informierte über die ökumenische Versammlung in Dresden.

Die Büttenpredigt hielt diesmal Kaplan Gregor. Er Inszenierte ein Gespräch mit Handpuppen.

Die Fastenpredigten hatten die französische Revolution zum Thema. Anlass war der 200. Jahrestag des Revolutionsbeginns. Eigentlich wollte Kaplan Gregor alle sechs Predigten halten. Aber nach seiner Einführungspredigt musste er sich erneut zur Behandlung ins Krankenhaus begeben. Kaplan Nawka und Pfarrer Morawietz übernahmen die übrigen Fastenpredigten zum Thema.

Pfarrer Kühn, der ehemalige Regens, verstarb mit 42 Jahren.

Kaplan Gregor lag ab dem 25. Februar im Cottbuser Krankenhaus.

In der Pfarrkirche und in der Kapelle des St. Adalbert-Stifts wurde die Krankensalbung gespendet.

Der Kolpingchor sang am Palmsonntag wieder die Passion.

Am Ostersonntag kam Generalvikar Birkner zur Aushilfe nach Wittichenau und feierte die Spätmesse nach dem Ausreiten der Kreuzreiter.

In der Osternachtfeier konnte eine Erwachsenentaufe gespendet werden.

Den Religionsunterricht hielt auch Kaplan Jäkel aus Hoyerswerda, da Kaplan Gregor weiter im Krankenhaus behandelt werden musste.

Die Friedhofseinsätze zur Sanierung der Mauer wurden von Mitgliedern der Kolpingsfamilie weiter durchgeführt.

Die Erstkommunionfeier fand am Pfingstfest statt. Denn am eigentlichen Termin, dem 6. Mai, war Wahltag.

Die Auflehnung im Volk gegen die Verhältnisse in der DDR wuchs.

Am Himmelfahrtstag musste Kaplan Nawka überraschend einen Arbeitseinsatz organisieren. Es gab eine große Zuteilung von Ziegeln. Die Bauarbeiten auf dem Pfarrhaus-Grundstück konnten weitergehen.

Die Jugend fuhr mit Bedenken zum Ausflug nach Damgarten.

Für das Nebengebäude im Pfarrhaus-Gelände wurde ein Fest gefeiert. Der Nachbar, Herr Paschke, hielt alles in Bildern fest.

Zum Gedenken an den 2. Weltkrieg vor 50 Jahren wurden die Glocken geläutet.

Am 17. September gab es eine Vermeldung des Dekanates über die Situation in der DDR. Die Worte drückten die große Sorge der Priester aus.

Die evangelische Gemeinde erhielt am 1. Sonntag im Oktober einen neuen Pfarrer: Wolfgang Wust.

In Senftenberg wurde am 5. Oktober ein Gebetsgottesdienst gehalten. Auch unser Bischof kam dazu. Die Veranstaltung wurde von der Stasi beobachtet. Im Gottesdienst wurden im Altarraum Steine niedergelegt. Die Kirche war gut mit Gläubigen gefüllt und es lag eine eigenartige Spannung in der Luft. Nach dem Gottesdienst gab es viele Gespräche vor der Kirche. Bischof Huhn war erstaunt über die Offenheit in politischen Fragen.

Der Ausflug der kirchlichen Mitarbeiter führte diesmal nach Lohsa und zur Kathedrale nach Görlitz. Außerdem nahmen sie an einer Stadtführung durch Görlitz teil.

Die Firmung spendete Bischof Huhn am 22. Oktober.

Die Wallfahrt nach Rosenthal wurde mit Bischof Reinelt am 12. November bei kaltem Wetter auf der Wallfahrtswiese gehalten. Bei guter Beteiligung wurde das Anliegen der friedlichen Revolution in den Gebeten laut.

Zum Friedensgebet am 25. November in Cottbus kamen viele Beter mit unserem Bischof zusammen.

Die Friedensgebete in der Kreuzkirche 19:05 Uhr wurden immer besser besucht.
Auf der B 96 wurde in einer Menschenkette für den Frieden demonstriert. Dabei herrschte beinah Volksfest-Stimmung.

Pfarrer Hoffmann und Pfarrer Walter feierten ihren 25. Weihetag.

Am 5. Dezember wurden vor der Stasi in Hoyerswerda auch von Wittichenauern Wachen gestellt.

In Breslau fand ein Taizetreffen statt, zu dem auch Wittichenauer hinfuhren.