Der Jahresanfang war für alle Priester wieder eine Begegnung mit den Familien anlässlich der Häuserweihe. Pfarrer August Schubert musste allerdings als Mitarbeiter erst einmal ausfallen.
Die Sendungsfeier für die Dreikönigssänger fand am Hochfest Erscheinung des Herrn statt. Es war sehr kalt und schneite. Die Kinder sammelten 1780 DM.
Die ökumenische Gebetsstunde wurde mit Bläsern, Flötenspielern und vorbereiteten Symbolen gestaltet. In der Kreuzkirche waren 65 Gläubige vereint zum Gebet.
Pfarrer Schubert konnte ab dem 16. Januar wieder voll mitarbeiten. Am Ende der Winterferien konnten die Kinder zur ersten hl. Beichte geführt werden. Es war eine Wohltat, dass viele Eltern ihre Kinder zur ersten Beichte begleiteten.
Herr Münzberg wurde für den Neubau in der Schulgasse vertraglich verpflichtet. Die Kreditaufnahme für den Bau wurde von dem Kirchenvorstand nach schwierigen Gesprächen unterzeichnet. Herr Mikwauschk konnte am 1. März auf 10 Jahre Küsterdasein zurück schauen. Die Fastenzeit brachte viele Anregungen durch das gemeinsame Tun in der Gemeinde.
Die deutschen Fastenpredigten teilten sich Pfarrer Schneider, Pfarrer Hoffmann und Pfarrer Morawietz mit Gedanken aus dem Papstbuch "Die Schwelle der Hoffnung überschreiten".
Im April/Mai gab es erregte Gespräche in der Kolpingsfamilie. Wegen der hohen Jahresbeiträge die an den Bundesverband nach Köln zu zahlen wären, sollte eine Abmeldung aus dem Verband erfolgen. Durch diese Diskussion in der Kolpingsfamilie wurde das Bild der Wittichenauer in der Diözese beschädigt.
Die Dankandacht der Osterreiter in Ralbitz hielt Kaplan Krahl mit Pfarrer Morawietz. Der Pfarrer nahm zum siebten Mal an der Kreuzreiter-Prozession teil. Den Dankgottesdienst der deutschen Kreuzreiter feierte Kaplan Besch.
Am 8. Mai fuhr Kaplan Besch zum DJK-Treffen nach Hamburg.
In Phillipsdorf gab es einen Festgottesdienst mit Bischof Reinelt und Bischof Vilk aus Prag. Die Völkerverständigung war ein dringendes Anliegen.
Der Festgottesdienst für die Deutsche Jugendkraft (DJK) am Sonnabend, dem 27. Mai, und die Erstkommunionfeier am Sonntag, dem 28. Mai, forderte die Seelsorger der Gemeinde nach Kräften. Dazu kam noch die Kollekte Renovabis.
Der Pfarrer wünschte sich als Abschiedsgeschenk eine neue Glockenläutanlage.
Das Schützenfest am Pfingstsonntag war ein besonderes Ereignis für Wittichenau.
Am Fronleichnams-Donnerstag musste bei total gefüllter Kirche die Prozession in der Kirche stattfinden, da es regnete. Die Andacht am Nachmittag, diesmal mit großem Prozessionsweg, war wieder ohne Regen.
Kaplan Thomas Besch wurde nach Senftenberg versetzt und Kaplan Ansgar Florian sollte dafür aus Görlitz nach Wittichenau kommen.
Anna Hundek verstarb im Altersheim im Alter von 92 Jahren. Sie war 50 Jahre im Dekanat in der Caritasarbeit tätig. Pfarrer Schneider hielt die Dankpredigt.
Die Kinderwallfahrt war diesmal am Wochenende Sonnabend/Sonntag. Für die Wittichenauer Familien und für die Pfarrgemeinde war es ein ungünstiger Termin.
In Görlitz gab es wegen der Kaplansversetzung ein Gespräch mit Pfarrer Křesák. Erstmalig konnten die Kapläne laut Dekret den Umzugstermin selbst festlegen. So konnte Kaplan Florian erst im Oktober nach Wittichenau kommen, weil Kaplan Besch dann erst nach Senftenberg ziehen konnte. Der dortige Kaplan Lamm wollte seinen Dienstort Senftenberg erst nach der anstehenden Feier der Firmung im Oktober verlassen.
Der gebürtige Wittichenauer Pfarrer Zomack feierte seinen 25. Weihetag.
Am 26. Juni wurde ein Brief des Bischofs verlesen: Darin ernannte er Christoph Bockisch zum neuen Pfarrer von Wittichenau und Karl-Heinz Morawietz zum Pfarradministrator. Die Übergabe der Pfarrei war für den 6. Januar 1996 geplant.
Die von Bernadette Kindermann organisierten Konzerte wurden dankbar angenommen.
Die Muttergottes-Statue, der auferstandene Christus, das Osterreiterkreuz und die Figur "Christus in der Gefangenschaft" wurden neu gefasst.
Bischof Müller feierte in Neuzelle seinen 40. Weihetag.
Am 30. Juli dankte der Pfarrgemeinderat in einem Gottesdienst dem scheidenden Kaplan Besch.
Die Wirtin des verstorbenen Pfarrers Krahl, Frau Berneis, gab die Restaurierung von fünf Figuren für die Kapelle in Dubring bekannt. Der verunglückte Pfarrer Krahl hatte auf die Rückführung der Figuren nach Dubring bestanden. Nach fast 40 Jahren kehrten die Figuren heim und fanden in der neu erbauten Kapelle einen Platz.
Da der neue Kaplan Florian sich erst für Mitte Oktober mit dem Umzug angemeldet hat, muß der Pfarrer, trotz seiner Resignation aufs Pfarrhaus, den Unterricht zur Vorbereitung auf die hl Beicht in 3 Gruppen beginnen. Auch die Elternabende als Hilfe für den Unterricht gedacht waren angesetzt.
Die geplante Firmung im Oktober wurde nach Rücksprache mit dem neuen Pfarrer auf das Jahr 1996 verlegt.
Kaplan Jakubasch war mit Jugendlichen der Gemeinde zur großen Wallfahrt Warschau - Tschenstochau.
In Crostwitz schaute die Gemeinde in einem Gottesdienst am 13. August auf 770 Jahre ihres Bestehens zurück. Ein gut gestalteter Umzug mit Gestalten aus den Jahrhunderten erfreute die Zuschauermenge.
Die Schwierigkeiten in der Kolpingsfamilie sollten am 1. September geklärt werden. Die Verhärtung gegenüber der Zentrale in Köln war enorm.
Die Gemeindewallfahrt nach Rosenthal war wieder schön. Die Bewirtung mit Getränken im Wald vor Kotten war gelungen. Zur Wallfahrt nach Neuzelle war auch wieder ein Bus mit Gemeindemitgliedern gefahren.
Am 15. September begann die Räumung des Pfarrhauses für die geplanten Bauarbeiten. Durch den Einsatz von Generalvikar Birkner gab es für die Bauarbeiten einen großen finanziellen Zuschuss vom Bonifatiuswerk.
Im St. Adalbert-Stift wurde das 100-jährige Bestehen des Stifts gefeiert.
Der Betriebsausflug führte in diesem Jahr zur Bundesgartenschau nach Cottbus. Im Kavalierhaus in Branitz aßen die Mitarbeiter zu Mittag. Außerdem besuchte man das Theaterstück "Ein seltsamer Heiliger" von Rudi Strahl in der Theaterscheune.
Das Rosenkranzfest brachte viele Beter in die Kirche, auch die Ralbitzer Wallfahrer kamen. Die Prozession am Nachmittag war sehr gut besucht, das Wetter war trocken, aber kühl.
Mit großer Überraschung konnte am Kirchweihtag (14 Tage früher) Kaplan Florian begrüßt werden. Mit seiner Ankunft war nun ein Wächter für das Pfarrhaus anwesend, so dass der Pfarrer erstmals in seiner Wohnung in der Badergasse 1 schlafen konnte.
Für 14 Tage kam Herr Töpler aus Neuzelle, um die Bücher auf dem Pfarrhausboden zu registrieren und zu verpacken. Er wohnte in der Wohnung unter dem Sebastiansaal. Es war für ihn eine Mammutarbeit.
Die Prozession am Allerheiligentag zum Friedhof fand bei starkem Regen statt.
In der Kreuzkirche führte eine Schülergruppe aus der Tschechoslowakei das Rockmusical "Jesus Christ Superstar" in englischer Sprache auf.
In Sollschwitz waren am 1. Advent wieder die Senioren zu einem gemeinsamen Nachmittag versammelt.
Am Sonntag, den 10. Dezember, wurde in einer kurzen Bausitzung des Kirchenvorstandes der Baubeginn in der Schulgasse festgelegt.
Der Weihnachtsmarkt war für die Initiativgruppe Christliche Eltern ein großer Erfolg. Der Basar (auch mit Kuchen) brachte 2.270 DM für St. Petersburg ein.
Die letzten Wochen als Pfarradministrator waren für Pfarrer Morawietz anstrengend. Der Haushaltsplan mit der Reduzierung der Arbeitskräfte im Kindergarten musste beschlossen werden. Daneben mussten noch eine Vielzahl weiterer Aufgaben erledigt werden: die Beichttätigkeit, die Arbeit mit den Kreisen, die Krankenbesuche, die Rorategottesdienste um 6 Uhr, die Vorbereitung des Weihnachtsfestes, das Frauentragen auf der Särchener Straße und in der Stadt, die Planung der Häuserweihe 1996, die Übergabe der Bücher an Pfarrer Bockisch, die Einführung des neuen Pfarrers und die Verabschiedung.
Bei winterlichem Wetter und etwas Sonnenschein fand der Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Morawietz am 2. Weihnachtsfeiertag statt. Die Messe feierten die Professoren Friemel und Grande, sowie Dr. Mann mit. Außerdem waren Bischof Huhn und Bischof Müller, sowie das Domkapitel St. Jakobus aus Görlitz angereist. Viele weitere Priester waren zugegen.
Nach 23,5 Jahren beendete Kalr-Heinz Morawietz damit seinen Dienst als Pfarrer von Wittichenau.
Pfarrer Bockisch hatte seine Einführung für den 6. Januar 1996 geplant, da er zuvor noch zu geistlichen Tagen nach Meschede wollte.